• presse

DeutschlandRadioKultur
Er ist ein unermüdlich suchender, ein lustvoll experimentierender, ein Mann der eleganten Leichtigkeit, der Saxophonist Jan Schulte-Bunert.
 

CD-Kritiken zu Escapades

NDR Kultur, 08.05.2013
Das hochvirtuose Stück meistert Schulte-Bunert mit beeindruckender Perfektion. Sein Sopransaxofon klingt auch in den höchsten Lagen immer brillant, und jeder auch noch so schnelle Lauf klingt locker und unangestrengt (...)
Nach dem Hören von "Escapades" muss man erst einmal tief durchatmen, denn bei den mitreißenden und ständigen Wechsel der Klangfarben, gepaart mit dem virtuosen Spiel des Solisten, stockt einem schon mal der Atem – im positiven Sinne natürlich.


Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 02.05.2013

Eskapaden im Orchester
Jede Menge Eskapaden bei der Neuen Philharmonie Westfalen: ungewöhnlich, eigenwillig, schräg, überraschend. Und äußerst wohlklingend. "Escapades" heißt die aktuelle CD, die das Landesorchester in diesen Tagen auf den Markt gebracht hat. Als Solo-Instrument steht das Saxophon im Mittelpunkt.

Ein Instrument, das als Solist eher selten in der sinfonischen Musik zu finden ist. Die neue Scheibe versammelt Werke von drei zeitgenössischen Komponisten, die vor allem die markante, jazzige Klangfarbe des Saxophons mit herrlichen temporeichen Kapriolen, swingendem Drive und effektvollen Kaskaden unterstreichen.

Als virtuoser Meister seines Instruments musiziert Jan Schulte-Bunert gemeinsam mit der Neuen Philharmonie unter der Leitung von GMD Heiko Mathias Förster. Die titelgebenden, dreisätzigen "Escapades" von John Williams (1932), einem der prominenten Filmmusik-Komponisten Hollywoods, basieren auf der Gaunerkomödie "Catch me if you can" mit Leonardo DiCaprio und Tom Hanks. Im ersten Satz hört man die Musiker zischen und mit den Fingern schnippen, die Musik hat lyrisch- verschattete, aber auch einige markante Ohrwurm-Momente. In einem cineastischen Finale triumphieren Vibraphon, Xylophon und Glockenspiel.

Auch Michael Nyman (1944) demonstriert mit seinem einsätzigen Werk "Where the Bee dances" (Wo die Biene tanzt") filmmusikalische, klangmalerische Qualitäten. Erst fängt es ganz langsam an, aber dann ... Aus der scheinbar müden, verschlafenden Biene erwacht ein hyperaktives Insekt, das sich in einer scheinbar atemlos dahin rasenden Musik manifestiert. Eine virtuose, brillante Parade für Orchester und Solist.

Das fast 20-minütige Konzert für Saxophon und Orchester von Andrei Eshpai (1925) aus dem Jahre 1985/86 schließlich stellt die große Bandbreite der stilistischen Möglichkeiten des Saxophons vor. Drei brillant eingespielte Werke, wünschenswert auch für den Konzertsaal.


Bayerischer Rundfunk, 29.04.2013

Zwei Faktoren machen diese CD besonders interessant: zum einen das Saxophon als Solo-Instrument, das ja bis heute im Bereich sinfonischer Musik eher ein Exot geblieben ist; zum anderen die Tatsache, dass hier unter anderem filmmusikalische Kompositionen Eingang fanden in ein symphonisch-konzertantes Programm.

Der beste Garant dafür, dass Letzteres überzeugend gelingt, ist der US-amerikanische Filmkomponist John Williams, seines Zeichens 5-facher Oscar-Preisträger für Musiken wie "Star Wars" oder "Schindlers Liste", gleichzeitig aber auch ein exzellenter Instrumentierer und jemand, dessen Fähigkeiten zweifellos weit über jene vieler Filmmusik-Kollegen hinausweisen. Vor allem ist Williams, wie er mit seinen auf dem Spielberg-Film "Catch me if you can" basierenden, dreisätzigen "Escapades" zeigt, ein Komponist, dem es immer schon um den Gehalt und die Überlebensfähigkeit eigener Filmmusiken auch auf dem Konzertpodium ging.

Solist Jan Schulte-Bunert ist, insbesondere im durch und durch inspirierten Zusammenspiel mit der Neuen Philharmonie Westfalen die kongeniale Besetzung für dieses Programm. Da werden Genre-Grenzen spielerisch übeschritten, und zwar von den Komponisten wie den Musikern gleichermaßen. Ein Faktum, an dem auch Dirigent Heiko Mathias Förster mit seinem schon immer breit gefächerten Repertoire seinen entscheidenden Anteil hat.


Rondo, 03/2013

Bresche für einen klassischen Klang-Exoten
Als Adolphe Sax 1846 das nach ihm benannte Saxofon patentieren ließ, dachte er nicht im Traum daran, dass das Instrument vor allem in der Unterhaltungsmusik Karriere machen würde. Mittlerweile kehrt es zur Klassik zurück – etwa in diesen Werken des klassisch vorgebildeten Filmmusikstars John Williams, des Minimalisten Michael Nyman und des 1925 geborenen Russen Andrei Esphai. Ein von Klangfülle und stilistischer Vielfalt geprägter Beitrag zum Repertoire für einen Exoten unter den Soloinstrumenten – hervorragend gespielt von der Neuen Philharmonie Westfalen und Jan Schulte-Bunert.
 

Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 16.05. 2011
[...] Jacques Iberts Saxofonkonzert paart Scherz mit Farbigkeit, Unterhaltung mit Anspruch, Spielfreude mit Motorik, Impression mit Klangnoblesse. Es ist ein durchhörbares Stück und so nahm es der glänzend geschulte Krefelder Jan Schulte-Bunert, "Kopf" des international gefeierten Saxofon-Quartettes "clair-obscur" an. Mit kammermusikalischer Finesse spazierte er durch die solistische Landschaft, immer bedacht, Eleganz und drive in Einklang zu bringen.

Die Rheinpfalz, 22.03.2010
[...] In dem Konzert für Alt-Saxophon und Streicher von Wolfgang Hofmann passte er sich dem fantastischen Solisten Jan Schulte-Bunert an und ließ Mittelstimmen mitunter ziemlich fetzig artikulieren [...] In einem Saxophonkonzert von Alexander Glasunow demonstrierten die Kurpfälzer derweil, wie zärtlich sie sich an die Klänge des virtuosen Solisten anschmiegen können.

Mannheimer Morgen, 24.03.2010
Einfach brillant! Nach der virtuos und fetzig gespielten Zugabe des Saxofonisten Jan Schulte-Bunert applaudierten sogar die Musiker des Kurpfälzischen Kammerorchesters. Zu Recht! Schließlich hatte er vor der Pause im Rittersaal des Mannheimer Schlosses mit Alexander Glasunows Es-Dur-Saxophonkonzert begeisternd die klanglichen Möglichkeiten seines Instrumentes ausgelotet [...]

Der Tagesspiegel, 11.01.2010
[...] Die Musiker um den Berliner Solisten Jan Schulte-Bunert haben sich als ebenso stilsichere wie einfallsreiche Truppe einen Namen gemacht. [...] Hoffentlich dürfen sie solche Werke demnächst auch mal mit den kompletten Philharmonikern im großen Saal spielen.

Ostthüringer Zeitung, 18.05.2009
Im Zentrum dieses Konzertes stand das Saxofon, das erst seit 1840 existiert und über die Tanzmusik in die Sinfonik einzog. Mit Jan Schulte-Bunert konnte die Vogtland Philharmonie [...] einen Solisten verpflichten, der die Zuhörer mit seinem fulminanten Spiel für das Instrument restlos begeisterte.
Mit einer in allen Lagen nuancierten Dynamik und Tongebung interpretierte Schulte-Bunert poesievoll die russische Melodik im Konzert für Altsaxofon und Streichorchester von Alexander Glasunow. Slawisches Temperament bestimmte die hinreißend interpretierte Virtuosität des Konzertes. [...]
Ihn (Heitor Villa-Lobos) stellten Schulte-Bunert und die VHP mit einer Fantasia für Sopransaxophon und Kammerorchester vor, mit einem dreisätzigen Werk moderner Diktion und faszinierendem Temperament. Auch hier brillierte der Solist wieder mit seinem kolossal flexiblen Spiel. Für den nicht enden wollenden Beifall bedankte er sich mit einer virtuosen Zugabe. [...]
Es gab stehende Ovationen.

Vogtland Anzeiger, 18.05.2009
[...] Dass Schulte-Bunert momentan die Spitzenklasse der deutschen Saxophonisten im klassischen Fach repräsentiert und gefragter Solist renommierter Orchester ist, wurde sofort greifbar: Samtweich und intonationsrein in der Tongebung, die Palette der dynamischen Möglichkeiten bis hin zum feinsten pianissimo hin ausschöpfend, vor allem aber orchesterfreundlich musizierend – das heißt auf Homogenität in der gemeinsamen Interpretation bedacht, überzeugte er von Anfang an.

Ostsee Zeitung/Rostocker Zeitung, 25.09.2007

Der Saxophon-Solist Jan Schulte-Bunert verstand es auch, mit weichem Klang und einer dynamischen Skala von leisestem Summen bis zu kräftig durchdringendem Ton das Interesse zu fesseln. Besonders das fugenartige Finale, in dem Eleganz und virtuose Geläufigkeit miteinander wechselten, forderte die Brillanz seines Spiels heraus.

Norddeutsche Neueste Nachrichten, 24.09.2007
SINNLICHES SAXOPHON. Alt-Saxophonist Jan Schulte-Bunert überzeugt als Solist beim Konzert im Rostocker Volkstheater. Er biegt den Körper, als wolle er tanzen. Mit dem Fuß treibt er die Klänge vorwärts. Sein Alt-Saxophon klappert, schmatzt, jault auf. Es scheint, als gebe das Instrument innerhalb kürzester Zeit seine gesamte Gefühlswelt preis. Amüsiert deutet der Musiker auf seinen goldfarbenen Gefährten, als wolle er sagen: Nicht ich, das Saxophon ist für diesen plötzlichen, emotionalen Ausbruch verantwortlich.
Mit seiner kleinen Zugabe zaubert Jan Schulte-Bunert den Zuhörern im großen Haus des Rostocker Volkstheaters ein Lächeln ins Gesicht. Das Spiel des 1976 in Krefeld geborenen Saxophonisten ist der Höhepunkt des zweiten philharmonischen Konzerts, das unter der Leitung des japanischen Gastdirigenten Ryusuke Numajiri steht.
Sein äußerst sinnliches Saxophon-Konzert berührt auch das Rostocker Publikum. In teils ungewöhnlichen Rhythmen hebt sich das Soloinstrument vom begleitenden Streicherteppich ab. Dann wiederum fügt es sich flüsternd in den sanften Gesamtklang ein. Schulte-Bunert präsentiert sich als emotionaler Interpret, in den schnellen Partien aber zugleich als perfekter Techniker an seinem Instrument.

FonoForum, 2/2006
[...]schafft Jan Schulte-Bunert einen Hauptprogramm-Bogen, indem er Milhaud zum fulminanten Rausschmeißer macht. Bis dahin ist man aber verblüfft über die gezackten Ragtime-Figuren in den Fantasien des Ungarn Jenö Takàcs, über das aufblühende Melos in Schumanns "Fantasiestücken" op. 73 und die Elementarkunst in der allzu selten gespielten Hindemith-Sonate von 1943.

Rheinische Post, 24.06.2005
Schulte-Bunert spielte seinen Part auf seinem gold-glänzenden Alt-Saxofon auch tatsächlich goldig. Wunderbar geschmeidig seine Legato-Bindungen, prägnant die virtuosen Arabesken und mit Jazz-Einschlag versehen die kadenzierenden Ausflüge des technisch und interpretatorisch brillanten Solisten.
Genüsslich, mit edler Tongebung die kantablen Passagen auskostend und Virtuoses lupenrein meisternd, begeisterte der Saxophonist...